Konrad Epple vor Ort – die Bürgermeisterrunde: Heute aus Sachsenheim

Im Rahmen seiner regelmäßigen Bürgermeisterrunde traf sich der Landtagsabgeordnete Konrad Epple (CDU) mit Bürgermeister Holger Albrich in einer Videokonferenz, um sich über die Situation in Sachsenheim zu informieren. „Natürlich stehe ich mit Bürgermeister Holger Albrich in regelmäßigem Austausch und bin auch sehr gerne in Sachsenheim und Umgebung unterwegs. Aber es ist dennoch wichtig, regelmäßig einen kompakten Überblick zu erhalten was vor Ort bewegt und dabei auch abzustimmen, wo man zukünftig gegebenenfalls auf Landesebene unterstützen kann“, so Epple.

Eingangs erzählt Bürgermeister Albrich dem Landtagsabgeordneten Konrad Epple, welche Ehre es für ihn als „alten“ Sachsenheimer sei, nun Bürgermeister in Sachsenheim sein zu dürfen.  Als Kind sei er immer am Rathaus im historischen Wasserschloss unterwegs gewesen und hätte sich damals nie erträumen lassen, dass er einmal selbst als Bürgermeister in diesem historischen Kleinod arbeiten dürfe. Das sei schon etwas ganz Besonderes.

In diesem Zusammenhang berichtet Albrich über die inzwischen erfolgreich abgeschlossene Sanierung des Gebäudes, die auch vom Land finanziell unterstützt wurde. Es sei sehr bedauerlich, dass es wegen der notwendigen Einschränkungen der Corona-Pandemie noch keine öffentliche Einweihungsfeier habe geben können und seither auch keine Besichtigungen möglich seien. Denn das Schloss sei wieder so schön geworden, das müssten die Menschen einfach sehen dürfen. Dazu lud er Konrad Epple für die Zeit nach den Einschränkungen ganz herzlich ein.

Anschließen informierte der Bürgermeister über die aktuellen Projekte und Entwicklungen in der Stadt. Dabei nahm die Entwicklung des interkommunalen Gewerbeparks Eichwald eine zentrale Stelle ein, da hier auch noch viel Entwicklungspotential ist. Für den Gewerbepark wurde ein Zweckverband aus den Städten Sachsenheim, Bietigheim-Bissingen und Oberriexingen sowie der Gemeinde Sersheim gegründet, dessen Vorsitzender Bürgermeister Albrich ist.

Auch der Ausbau der Kindertagesstätten und Schulen war ein wichtiges Thema. Hier investiere die Stadt viel, um die zum Glück ständig wachsende Zahl an Kindern bestmöglich betreuen zu können und anschließend in Schulen begrüßen zu können, in die die Kinder gerne gehen. Aber auch hier stelle die grassierende Corona-Pandemie die Stadt vor große Herausforderungen.

Albrich wies darauf hin, dass Sachsenheim Bestandteil des „Kompetenznetz KLIMA MOBIL“ sei. Vor diesem Hintergrund setzte man in Sachsenheim verstärkt auf die Innenentwicklung der Stadt. So sollen die Innenstadt attraktiver und das Stadtklima verbessert werden. Durch verschiedene Maßnahmen sollen die Möglichkeiten für Fußgänger, Radfahrer und Nutzer sonstiger alternativer Mobilitätsformen in Großsachsenheim verbessert werden.

Für den feuerwehrpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Konrad Epple ist die Zusammenlegung von drei Feuerwehrabteilungen an einem gemeinsamen Standort ein bekanntes Thema, das er schon länger begleitet und zu dem er sich bereits mehrfach vor Ort ein Bild gemacht und welches er auch in Gesprächen mit Behörden und Ministerium unterstützt hat. Epple, der selbst Feuerwehrmann ist, stimmt Albrich in der Einschätzung zu, dass es landesweit fast einmalig sei, dass drei Feuerwehrabteilungen aus eigener Überzeugung zum Wohle der zu schützenden Menschen fusionieren wollen. Damit werde die Sachsenheimer Feuerwehr zum Vorreiter im Land und zeige, wie man bei knapper werdenden personellen und wirtschaftlichen Ressourcen den Bevölkerungsschutz sogar noch verbessern kann. Ein neues Feuerwehrhaus für die drei Abteilungen sei ein wichtiges Anliegen für Sachsenheim. Dieses Vorhaben müsse von der Politik dann auch respektiert und unterstützt werden.

Bürgermeister Albrich hebt hervor, dass man alles tun werde, damit die mit dem Bau des Feuerwehrstandortes verbundenen Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild so gering wie möglich sind.  Die Stadt Sachsenheim sei dazu in einem intensiven Austausch mit den Naturschutzverbänden und engagiert bei der Suche nach einer naturverträglichen Lösung.

Der Ausbau der S-Bahn-Linie 5 von Bietigheim über Sersheim, Sachsenheim Richtung Vaihingen / Enz sei für Albrich unabdingbar, auch um die Klimaziele zu erreichen, indem man mehr Menschen für den Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr gewinnt. Hier sagte Epple seine Unterstützung zu. Er sei von der Richtigkeit des Projekts überzeugt. Allerdings dürfe ein Ausbau der S5 nicht zu einer Verlagerung von Angeboten führen. Eine S5-Verlängerung müsse eine Ergänzung zu den jetzt bestehenden Zugverbindungen im Landkreis sein und dürfe nicht dafür sorgen, dass sich das Land zugunsten der S5 anderswo zurückziehe.

Die Entwicklung des städtischen Haushalts sieht Bürgermeister Albrich kritisch.  Zwar sei das Jahr 2020 dank der vielen Förderprogramme von Bund und Land steuerlich insgesamt besser gewesen, als zu befürchten war. Aber in Zukunft werde man sehen, wie sich die Lage entwickle. Hier sei er aber auch Dank des Gewerbeparks Eichwald zuversichtlich, dass Sachsenheims Haushalt die Pandemie vergleichsweise glimpflich überstehen werde. Dennoch müsse dem Land klar sein, welche Entwicklung hier auf die Kommunen zurolle und entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass die Städte und Gemeinden auch in Zukunft handlungsfähig bleiben.

Traurig sei, dass in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen ausfallen müssten. Das fängt mit der Fasnet an. Bürgermeister Albrich, selbst Mitglied der Urzelnzunft, bedauere es, dass den Menschen derzeit so viele Begegnungsmöglichkeiten genommen sind. Dennoch ist Albrich überzeugt, dass die Maßnahmen, die der Bund und die Länder gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie unternommen haben, richtig seien.  Insgesamt seien wir auf einem guten Weg. Noch im vergangenen Sommer sei man davon ausgegangen, vielleicht Ende 2021 über einen Impfstoff gegen Sars-COV II – den Corona-Erreger – zu verfügen. Nun können wir froh sein, dass es deutlich früher Impfstoffe gebe und auch schon geimpft werde, obwohl der Impfstart holprig verlaufen sei.

Konrad Epple bekräftigt: „Die bisher von der Union immer unterstützte enge Partnerschaft zwischen den Kommunen und dem Land liegen mir sehr am Herzen. Ich denke, ich spreche da für meine Partei und meine Fraktion, dass wir uns auch für die Zukunft immer dafür einsetzen werden, dass die Kommunen gut durch die Krise kommen und auch die finanziellen Herausforderungen durch die Coronapandemie partnerschaftlich und in gutem Einvernehmen gelöst werden.“

Kurz nach dem Gespräch erfuhr Konrad Epple, dass das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Projekte zur Innenentwicklung von Häfnerhaslach, Hohenhaslach und Spielberg aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum fördert. Insgesamt erhält Sachsenheim dafür 68.830 Euro.