Konrad Epple vor Ort – die Bürgermeisterrunde: Heute aus Korntal-Münchingen

Der Landtagsabgeordnete Konrad Epple traf sich mit Bürgermeister Dr. Joachim Wolf, um sich über die allgemeine Situation in Korntal-Münchingen zu informieren. An dem Gespräch nahm auch der erste Beigeordnete Alexander Noak sowie Oliver Nauth, Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion, teil. Um dem Infektionsschutz gerecht zu werden, verteilte sich die Gesprächsrunde mit ausreichendem Abstand zwischen den Teilnehmern im Ratssaal der Stadt.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren auch ein wichtiger Gesprächsinhalt. So bedankte sich Dr. Wolf für die Übernahme von 80% der KiTa-Gebühr durch das Land. Dies war notwendig geworden, da durch die Kontaktbeschränkungen den Eltern die Gebühren für die nicht angebotene Betreuung erlassen wurde, der Aufwand von den Kommunen aber dennoch erhalten bleibt, etwa zur Aufrechterhaltung der Notbetreuung.

Insgesamt hat Bürgermeister Dr. Wolf großes Verständnis für die von der Landes- und Bundesregierung zur Pandemiebekämpfung getroffenen Maßnahmen, auch wenn man Details vielleicht diskutieren könne. Kurzfristig umzusetzende Beschlüsse hätten die Kommunen regelmäßig vor große Herausforderungen gestellt. Er halte es für notwendig, dass den Gemeinden von der Regierung die notwendige Zeit zur Umsetzung eingeräumt werden.

Auch bei der Digitalisierung fühlt sich Bürgermeister Dr. Wolf gut unterstützt. Die Mittel aus dem Digitalisierungspakt sind alle angekommen und wurden eingesetzt. Hier gibt Wolf allerdings zu bedenken, dass eine einmalige Ausstattung nicht reiche. Denn die nun angeschaffte digitale Ausstattung müsse gewartet und irgendwann auch erneuert werden. Hier brauche die Kommune auch für die Zukunft Zahlungssicherheit.

Im weiteren Gespräch berichten Bürgermeister Dr. Wolf und Herr Noak von der weiteren Entwicklung der Stadt Korntal-Münchingen. Hier arbeitet die Stadt an einem grundsätzlichen Stadtentwicklungskonzept, dass die Grundlagen für die Entwicklung Korntal-Münchingens auf die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte lege. Schlagwort sind hier Nachhaltigkeit, Nachverdichtung und Neuordnung mit dem Ziel neue und moderne Ansätze zur Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen, wobei der Flächenverbrauch so gering wie möglich bleiben soll. Dies fordere völlig neue Ideen für die Infrastruktur, für Betreuung, Vereine und Sport. Hier stehe die Stadt vor großen Weichenstellungen, die nur in Partnerschaft mit dem Landkreis, der Region und dem Land zu stemmen seien.

Vor diesem Hintergrund wurden auch die Entwicklungsmöglichkeiten für die ansässigen Gewerbebetriebe besprochen. Hier bietet sich mit der geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets Kornwestheimer Straße eine Chance. Außerdem benötige die Stadt die Entwicklung des regionalen Gewerbeschwerpunkts.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) war ebenfalls sein wichtiges Thema. So entwickle sich die Strohgäubahn gut und bilde das Rückgrat des ÖPNV in der Stadt. Allerdings zeige die Strohgäubahn, dass beim ÖPNV über den Tellerrand geblickt werden müsse. Vor dem Hintergrund des Zusammenwachsens in der Region müsse der ÖPNV regional und überregional gedacht werden. Das habe man bei der Strohgäubahn damals nicht getan, weshalb hier sicher noch Entwicklungspotential bestehe. Die Politik müsse den Bürgerinnen und Bürgern nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen anbieten, die über die Zeiträume von Wahlperioden hinausgingen. Dies gelte auch für den Ausbau der B10, wo der Gemeinderat inzwischen die notwendigen Entscheidungen getroffen habe.

Beim Thema Schule sieht Wolf die Stadt gut aufgestellt. Hier steht man mit dem Schulentwicklungsplan vor der Herausforderung, wie die Dynamik durch die weiter steigenden Schülerzahlen aufgefangen werden könne.   

Konrad Epple bedankte sich für den guten Austausch und betont: „Korntal-Münchingen steht vor großen Herausforderungen. Bei deren Bewältigung möchte ich auch in Zukunft ein verlässlicher Ansprechpartner bleiben.“