Christoph 41 fliegt jährlich 180 Einsätze im Kreis Ludwigsburg
„Im Landkreis Ludwigsburg musste in den letzten fünf Jahren im Schnitt knapp 47.300-mal ein Rettungswagen ausrücken und knapp 13.150-mal ein Notarzt-einsatzfahrzeug. Diese Einsätze wurden in durchschnittlich 538 Fällen durch einen Rettungshubschrauber ergänzt. Davon flog Christoph 41 aus Leonberg 183 Einsätze. 352 wurden von Stuttgart aus geflogen. Dazu kamen noch Hubschraubereinsätze aus Villingen-Schwenningen, Karlsruhe oder Mannheim.“ Darauf weist der Landtagsabgeordnete Konrad Epple (CDU) hin, der sich in einer sogenannten kleinen Anfrage zum Rettungswesen im Landkreis Ludwigsburg an die Landesregierung gewandt hatte.
Aus der nun vorliegenden Antwort geht hervor, dass der Landkreis Ludwigsburg mit seiner Notarztstandortstruktur, der Auslastung der Rettungsmittel und der Klinikstrukturen vergleichsweise gut aufgestellt ist. Deshalb kommt den Luftrettungsmitteln im Landkreis Ludwigsburg eine „vergleichsweise geringe Bedeutung zu“, zitiert Konrad Epple aus der Antwort der Landesregierung.
Als Anfang des Jahres klar wurde, dass die Landesregierung den Rettungshubschrauber Christoph 41 von Leonberg nach Tübingen verlegen wird, kochten auch im Wahlkreis von Konrad Epple die Wogen hoch. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wanden sich an den Landtagsabgeordneten Konrad Epple. Sie fürchteten um die Sicherheit im Landkreis Ludwigsburg. Dies nahm Konrad Epple zum Anlass, sich mit einer sogenannten kleinen Anfrage an die Landesregierung zu wenden. Darin wollte er wissen wie der Rettungsdienst im Landkreis Ludwigsburg aufgestellt ist und wo gegebenenfalls Verbesserungspotential besteht.
In ihrer Antwort listet die Landesregierung detailliert auf, wo im Landkreis welche Rettungsmittel stationiert sind, in welchem Zeitraum diese in Bereitschaft stehen und wieviel Rettungspersonal wo gemeldet ist. Außerdem listet die Landesregierung auf, wie oft welches Einsatzmittel wo zum Einsatz kam. Auch die Frage nach der Häufigkeit der Überlandhilfe in und aus den benachbarten Kreisen beantwortet die Landesregierung.
Überdies wollte Konrad Epple wissen, wie oft die sogenannte Hilfsfrist von 15 Minuten eingehalten werden kann. Dies schafften im Schnitt 95 % der ersteintreffenden Rettungsmittel und 92 % der Notarzteinsatzfahrzeuge. „Hier gibt es sicher noch Verbesserungspotential. Insbesondere im Hinblick darauf, dass das Land die Hilfsfrist auf 12 Minuten reduzieren will“, gibt Konrad Epple zu bedenken. Aber er verweist darauf, dass die Landesregierung hier bereits tätig geworden ist. So hat der Landesausschuss für den Rettungsdienst Ende letzten Jahres die Begutachtung des bodengebundenen Rettungsdienstes beschlossen. „Wenn dieses Gutachten vorliegt, wissen wir, an welchen Stellschrauben justiert werden muss, damit die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft noch besser rettungsdienstlich und notfallärztlich versorgt werden können“, sagt Epple.